Das Aufstiegsrennen der 2. Liga wird zum Vierkampf: Der Karlsruher SC wahrte seine Chancen auf eine Rückkehr ins deutsche Fußball-Oberhaus am Sonntag mit einem etwas überraschenden 3:1 (1:1)-Sieg im Spitzenspiel beim Tabellenführer FC Ingolstadt. Der KSC verkürzte den Abstand auf den FCI auf fünf Punkte.

„In der zweiten Halbzeit haben wir die Tore aus dem Nichts gemacht. Wir waren nicht ganz frisch, aber wir haben uns reingebissen“, sagte KSC-Trainer Markus Kauczinski bei Sky. Ingolstadts Kapitän Marvin Matip prangerte das Defensiv-Verhalten vor dem zweiten Gegentreffer an: „Das war ein Anfängerfehler, wir haben den Ball vor dem Freistoß nicht blockiert.“

Von der Niederlage des schwächelnden Spitzenreiters profitierten auch der SV Darmstadt 98 und der 1. FC Kaiserslautern. Lautern schüttelte am Samstag durch das 2:1 (2:0) gegen den 1. FC Nürnberg die Franken wohl endgültig ab. Aufsteiger Darmstadt hatte bereits am Freitag durch das berauschende 5:0 gegen Union Berlin seine Rekordserie auf 16 Spiele ohne Niederlage ausgebaut. Eintracht Braunschweig hat trotz des 1:0 (0:0) beim SV Sandhausen acht Zähler Rückstand auf Rang drei.

Im Keller-Duell fuhr der VfR Aalen durch das 3:0 (1:0) gegen Erzgebirge Aue einen wichtigen Sieg ein. Die Aalener klettern vom 18. auf den 16. Rang, während Aue die Rote Laterne des Tabellenletzten übernahm.

Die Ingolstädter gerieten in einer Partie, die nur auf dem Papier ein Spitzenspiel war, durch einen Gegentreffer von Daniel Gordon (33.) in Rückstand. Moritz Hartmann gelang in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit zwar der 1:1-Ausgleich, doch Rouwen Hennings (82. und 90.+4) machte mit seinen Saisontreffern Nummer neun und zehn den Sieg für die Badener perfekt.

Die Lauterer waren nach dem hart erkämpften Sieg im Duell der Traditionsklubs gegen Nürnberg erschöpft, aber glücklich. „Wir haben viel Kraft eingesetzt und sind froh, dass es am Ende gereicht hat“, sagte FCK-Trainer Kosta Runjaic.

Die Darmstädter brachten gegen Union das Stadion am Böllenfalltor zum Brodeln. Auch beim Jubeln war das Team erstklassig. Doppeltorschütze Aytac Sulu griff Trainer Dirk Schuster demonstrativ in die Hosentasche und erklärte hinterher: „Zwischen uns Innenverteidigern und den Trainern lief seit Saisonbeginn eine Wette. Die haben wir durch das Spiel gewonnen. Das ist gut für die Mannschaftskasse.“

SID js tl